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穐山 洋子

東京大学大学院総合文化研究科 地域文化研究専攻 博士課程単位取得退学

研究テーマ研究内容Forschungsprojekt

研究テーマ

1893年の「シェヒター」禁止と動物保護協会活動に見る19世紀後半のスイス・ネーションの形成

研究内容

1893年8月20日の国民投票により「シェヒター」の禁止が連邦憲法に採択されることが決まったことは、19世紀後半のスイスの反ユダヤ主義を象徴する出来事となっている。「シェヒター」とはユダヤ教の規律に従って行われると殺方法で、鋭利なナイフで動物の気管と食道を一気に切り裂き、同時に大動脈を切断し、瞬時に動物の意識を失わせて完全に血抜きをする、旧約聖書に定められたと殺方法である。このと殺方法に対してドイツ語圏スイス動物保護協会が、人道的ではないという理由から、禁止を求める国民イニシアティヴを発動した。スイスの最初の動物保護協会は1844年にベルンに設立され、その後各地で相次いで設立された。動物保護協会は「シェヒター」が動物に苦痛を与えるものだとして、その禁止にかなり早い段階から取り組んでいた。

「シェヒター」はフランスやイギリスでも問題視されたが、法律によって禁止されたのは、スイスとザクセン王国のみで、連邦憲法によって禁止が規定されたのはスイスだけである。これは、当時ドイツ語圏で広まっていた反ユダヤ主義的な風潮の影響であるとか、動物保護を隠れ蓑としたスイス的な反ユダヤ主義の表れであるとの指摘が多く行われている。では、なぜスイスにおいてのみ連邦憲法で「シェヒター」を禁止することが可能になったのだろうか。博士論文ではこの点に注目し、「シェヒター」禁止をアンチユダヤや反ユダヤ主義的な事例として単純化してとらえるのではなく、ドイツ語圏の反ユダヤ主義の氾濫だけでは説明しきれない部分、スイス特有の要因を社会的、経済的、歴史的な視点で明らかにしたい。「シェヒター」を批判する際、「シェヒター」が動物に苦痛を与えるかどうかという生理学的な問題と並んで、スイスの文化やしきたり、公序良俗に反するという文化的な規範も問題にされた。こういったスイス独自の文化や規範の主張と、動物保護協会の運動から読み取れる19世紀後半以来のスイス・ネーションの形成との関係も明らかにする。

19世紀後半、スイスは1848年の連邦憲法の制定より、これまでのゆるい紐帯で結びついていた同盟国家から近代的な連邦国家へ移行した。市民もこれまでのカントン人としての自己認識からスイスという国家の中に自己アイデンティティやスイス人としての規範を見出そうと試みる。こういった流れと呼応して、動物保護運動もそれまで個々のカントン内の独立した活動であったものが、カントンを超えた活動に移行し、連邦レベルで行われるようになった。こういった意味において、ひとつの市民的活動の例である動物保護協会の運動は19世紀後半のスイスの連邦国家形成過程やスイス・ネーションの形成を見るうえでさまざまな示唆を与えてくれるであろう。

AKIYAMA, Yoko

Graduate School of Arts and Sciences, Department of Area Studies, Universität Tokyo

Forschungsprojekt


Schweizerische Nationsbildung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter Betrachtung des Schächtverbotes im Jahr 1893 und der Bewegung der schweizerischen Tierschutzvereine

Die Annahme des Schächtverbots in der Volksabstimmung vom 20. August 1893 als Verfassungsartikel gilt als großes Symbol für den Antisemitismus der Schweiz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Schächten ist eine im Alten Testament geforderte Methode des Schlachtens durch einen ununterbrochenen Schnitt durch Luft- und Speiseröhre des Tieres. Das Schächten wird ohne vorherige Betäubung durchgeführt. Danach lässt man die geschlachteten Tiere völlig ausbluten, da der Genuss von Blut im Judentum verboten ist. Bei der Einführung des Schächtverbotes von 1893 stellten die Tierschutzbewegung und deutsch-schweizerische Tierschutzvereine die treibende Kraft dar. Sie lancierten ihr Initiativbegehren einer Partialrevision der Bundesverfassung, um das Schächten zu verbieten. Der erste Tierschutzverein wurde 1843 in Bern gegründet. Anschließend entstanden Tierschutzvereine an vielen anderen Orten. Tierschutzvereine machten von Anfang an eine Einführung des Schächtverbotes zum Thema. Dies war eine der wichtigsten Tätigkeiten der Tierschutzvereine.

Das Schächten wurde auch in England und Frankreich in Frage gestellt, aber nur in der Schweiz und im Königreich Sachsen war es gesetzlich verboten, und nur in der Schweiz wurde das Schächtverbot in der Bundesverfassung verankert. Es wird oft darauf hingewiesen, dass dieses Ereignis auf den damals im deutschen Sprachraum verbreiteten Antisemitismus zurückzuführen sei und dass es ein Zeichen der Verschweizerung des Antisemitismus war, der in der Tierschutzbewegung vorhanden war. Dieses Argument wird durch das Ergebnis der Volksabstimmung im Jahr 1893 belegt. Die deutschsprachigen Kantone sprachen sich hier überwiegend für das Schächtverbot aus. Die französischen und italienischen Kantone lehnten es allerdings ab. Der Einfluss des im deutschen Sprachraum verbreiteten Antisemitismus stellt jedoch nur einen Faktor für dieses Phänomen dar. Das Schächtverbot stellt meiner Meinung nach eine Eigenheit der Schweiz dar. Im Zentrum meiner Arbeit steht die Frage, warum das Schächten in der Schweiz als antisemitischem Aktionsgebiet im Unterschied zu den anderen deutschsprachigen Ländern seit der Judenemanzipation immer wieder thematisiert, heftig diskutiert und schließlich in der Bundesverfassung verankert wurde. Ich möchte das Schächtverbot nicht nur als antijüdisches und antisemitisches Ereignis betrachten, sondern auch aus verschiedenen Blickwinkeln, z. B. aus gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und historischenr Perspektive. Das Argument der Tierschutzvereine für das Schächtverbot war nicht nur die physiologische Frage, ob das Schächten Tierquälerei sei. Gleichzeitig war es eine kulturelle Frage und kulturelle Norm, die einen Widerspruch zwischen dem Schächten und der schweizerischen Kultur und der öffentlichen Ordnung sah. In meiner Dissertation möchte ich weiterhin die Beziehung zwischen dieser Betonung der eigenen schweizerischen Kultur und der Bildung der schweizerischen Nation seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Kontext der Bewegung der Tierschutzvereine zum Gegenstand meiner Untersuchung machen.

Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandelte sich die Schweiz mit dem Erlass der neuen Bundesverfassung von einem lockeren Staatsgefüge zu einem modernen Bundesstaat. Dabei versuchten die Bürger ihre Identität und ihre Normen in einem Staat, der Schweiz, zu finden. Dieser Tendenz entsprach die Bewegung der Tierschutzvereine. Zunächst waren die Tätigkeiten der Tierschutzvereine auf die jeweiligen Kantone begrenzt. Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weiteten sie sich zu einer überkantonalen Bewegung aus. In diesem Sinne gibt die Bewegung der Tierschutzvereine als ein Beispiel für bürgerliches Engagement wichtige Anregungen für die Betrachtung des Entstehungsprozesses des modernen Bundesstaats der Schweiz und die Bildung der schweizerischen Nation.