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井上 周平

東京大学大学院総合文化研究科 地域文化研究専攻 博士課程単位取得退学

研究テーマ研究内容Forschungsprojekt

研究テーマ

近世都市における医療家の社会的立場と役割-ケルンの理髪師組合を例にして-

研究内容

今日、医療は専門教育を受けた医師によって独占的に担われている。しかし、近代医学の発祥の地であるヨーロッパでは、19世紀に大学出の医師が専門職としてその立場を確立するまで、実際の医療は、専業的・副業的を問わず、さまざまな人々によって行われていた。その中で、とりわけ外科医療家の代表とされるのが理髪師である。中・近世社会において、彼らは散髪や髭剃りだけでなく、骨折の治療や外傷のための膏薬作りなど、顧客の身体ケア全般を担っていた。

理髪師は中・近世の都市民層を構成する手工業者として同職組合を形成し、成員の管理とその権益の保護を図っていた。この理髪師の組合を通じての権益独占の試みの過程においては、当然のことながら、顧客や活動領域を巡る組合外の医療家との対立が起こる。しかし、また同時に、上位権力である都市政府(市参事会)との駆け引きも生じてくるのである。というのも、一方で参事会は組合の利権の主張を公的に認める役割を果たしていたが、他方でその医療政策は組合の権益を侵害する可能性を持っていたからである。

そこで本研究では、前近代ドイツ語圏最大の都市ケルンを具体例として、近世ドイツの都市社会において、理髪師がどのように組合を組織し、その組合を通じてどのように医療市場における自らの利権を主張し、守ろうとしていたのか、さらには市参事会の医療・衛生政策に対してどのような態度を取ったのか、という点を明らかにしていく。これにより、近世を対象とした医療社会史研究に、ひとつの詳細な事例研究を提供するだけでなく、これまでもさかんに議論されてきた歴史における「支配」の問題、とりわけ都市社会における参事会と市民の関係について、支配される側の積極性・活動性という視点の重要性を示すことができるだろう。

INOUE, Shuhei

Graduate School of Arts and Sciences, Department of Area Studies, Universität Tokyo

Forschungsprojekt


Die soziale Stellung und Rolle der Heilkundigen in der städtischen Gesellschaft der Frühen Neuzeit: Am Beispiel der Kölner Barbierszunft

Heute wird Medizin ausschließlich von fachlich qualifizierten Ärzten betrieben. Jedoch wurde sie in Europa, dem Geburtsort der modernen Medizin, bis zur Professionalisierung der Ärzte im 19. Jahrhundert von unterschiedlichen Personengruppen praktiziert, sei es haupt- oder nebenberuflich.

Unter diesen verschiedenartigen Personengruppen galten vor allem die Barbiere als repräsentativ für die Chirurgen. In der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gesellschaft nahmen sie nämlich nicht nur Rasuren oder Haarschnitte vor. Vielmehr waren sie auch in Form von chirurgischen Behandlungen oder Herstellung von Wundsalben mit der gesamten Körperpflege ihrer Kunden befasst.

Als Mitglieder der Handwerkerschicht, die zusammen mit Kaufleuten die städtische Bürgerschaft der Vormoderne konstituierten, verbanden sie sich zu einer Zunft, um die Tätigkeiten ihrer Mitglieder und das damit erworbene Einkommen zu kontrollieren und zu garantieren. Dieser Versuch der Zunft, ein Monopol ihrer Rechte und Interessen zu schaffen, verursachte Konflikte mit den nicht zur Zunft gehörenden Heilkundigen auf dem „medizinischen Markt“. Die Zunft konnte in der Regel ihre Rechte beim Stadtrat geltend machen. Jedoch entstand auch ein Spannungsverhältnis zwischen der Zunft und dem Rat, weil die Medizinpolitik des Rates für die Barbierszunft von Zeit zu Zeit eine Verletzung ihrer Rechte und Interessen bedeutete.

In meiner Dissertation sollen am Beispiel der Stadt Köln, der größten Stadt im deutschsprachigen Raum in der Vormoderne, die folgenden Fragen beleuchtet werden: Wie organisierten die Kölner Barbiere ihre Zunft? Wie versuchten sie durch die Zunft ihre Rechte und Interessen zu schützen? Wie reagierten sie auf die Medizin- und Gesundheitspolitik des Stadtrates?

Ziel meiner Arbeit ist nicht zuletzt, eine konkrete Fallstudie zur Sozialgeschichte der Medizin der Frühen Neuzeit vorzulegen. Beabsichtigt ist außerdem, im Rahmen der historischen Betrachtung von „Herrschaft“, einem Thema, das seit Langem und vor allem in der Stadtgeschichtsforschung erörtert worden ist, die aktive Rolle der Bürger zu zeigen und deren Bedeutung zu beweisen.